Im März hatten wir verkündet, dass das Berliner Startup PrintPeter sich 1,2 Mio. Euro in Finanzierungsrunde sichert und auf über 100.000 Nutzer wächst. Daraufhin haben wir Cecil von Croÿ, CEO und Geschäftsführer von PrintPeter, ein Paar Fragen zum Thema Gründen gestellt. Die Antworten zum Interview findet ihr hier.

Stelle bitte deine / eure Idee und Team vor.

PrintPeter bietet Studenten den einmaligen Service, dass sie bei uns komplett kostenlos ihre Lernunterlagen drucken können. Das ist deshalb möglich, weil wir von Unternehmen unterstützt werden, die durch Werbung auf den Lernunterlagen den Druck finanzieren. Inzwischen sind wir ein Team von 20 Mitarbeitern, die jeden Tag hart daran arbeiten, für Studenten den besten Service zu bieten, den es in Deutschland gibt.

Wie bist du / seid ihr auf die Idee gekommen und was ist das Besondere daran?

Die Idee zu PrintPeter ist mir in den USA gekommen. Ich habe in den Vereinigten Staaten studiert und mir ist schnell aufgefallen, dass dort das Verhältnis von Unternehmen und Studenten komplett anders ist. Für Studenten in den USA war es ganz normal, dass sie von Unternehmen bei ihrem Studium unterstützt werden. Als ich wieder in Deutschland war, wunderte ich mich, wie stark hier teilweise die Trennung zwischen Unternehmen und Studenten verläuft. „Warum sollte das, was in den USA funktioniert, nicht auch hier möglich sein?“, so mein Gedanke. Dann fragte ich mich, in welchem Bereich Firmen eingebunden werden könnten. Mir fiel auf, dass trotz Smartphones, Tablets und Laptops fast alle Studenten ihre Lernmaterialien ausdrucken. So ist die Idee zu PrintPeter entstanden. Weil unsere Dienstleistung kostenlos ist, fällt mir kein Grund ein, warum ein Student PrintPeter nicht nutzen sollte. Gleichzeitig sind wir für Unternehmen unglaublich attraktiv, weil kein anderes Medium von potenziellen Kunden so lange genutzt wird wie ein Lernskript. Wir kennen unsere Zielgruppe besser als viele andere Anbieter. Darum war bis jetzt auch jedes Unternehmen von den Möglichkeiten bei PrintPeter begeistert.

Welche Schwierigkeiten oder Hindernisse sind dir / euch bisher begegnet und wie bzw. mit welcher Hilfe habt ihr diese lösen können?

Wir hatten von Anfang an das große Glück, dass unser Service einfach grandios aufgenommen wurde. Wir hatten nie große Krisen, weil wir immer guten Zulauf von Studenten hatten und so viel positives Feedback bekamen, dass es uns regelrecht Spaß gemacht hat, PrintPeter weiter voran zu bringen.

Zudem haben wir den Vorteil, dass wir sehr erfahrene Investoren haben, die uns auch als Ratgeber unterstützen. Auch zu unserem Team der Mitgründer bei PrintPeter gehören Leute, die bereits wissen, wie man ein Business aufbaut und erfolgreich leitet. Das erleichtert vor allem den Start ungemein. Dafür bin ich auch wirklich dankbar.

PrintPeter Skript

Was sind die nächsten Schritte und was habt ihr für die Zukunft geplant?

Inzwischen haben wir in Deutschland die magische Marke von 100.000 Studenten geknackt, die sich inzwischen bei uns registriert haben und begeistert von unserem Service sind. Da PrintPeter so erstklassig in Deutschland angenommen wird, wollen wir natürlich auf die nächste Stufe und PrintPeter in anderen europäischen Ländern anbieten – zunächst in Österreich und der Schweiz, später kommen sicher noch andere Länder hinzu.

Mit Daniel Jung, dem deutschen YouTube-Star, haben wir jetzt auch erfolgreich unseren YouTube-Channel gestartet. In Zukunft wollen wir nicht nur Lernskripte ausdrucken, sondern einen umfassenden Lernservice anbieten und das Thema Lernen ins Jahr 2017 katapultieren. Es wird also einiges bei uns passieren, da können unsere User gespannt sein.

Verfolgt ihr bestimmte Prinzipien, eine besondere Philosophie oder setzt ihr interessante Techniken bei euch im Startup ein und wenn ja, welche?

Unser Prinzip lautet ganz klar: Wir wollen Studenten bei ihrem Studium so gut es geht unterstützen. Dass wir kostenlos drucken, ist ja die eine Sache. PrintPeter ist aber viel mehr. Wir sehen uns als Begleiter der Studenten, wollen ihnen einen Service bieten, der ihnen das Studium und im Optimalfall den Einstieg ins Berufsleben erleichtert. Das sehen wir als unsere Aufgabe, nach der wir unser ganzes Streben richten.

Gleichzeitig wollen wir für Unternehmen die erste Anlaufstelle sein, um Studenten gezielt anzusprechen. Niemand kennt die Zielgruppe so gut wie wir und kann sie so gezielt ansprechen wie wir. Das ist für uns keine Floskel, sondern ein Versprechen. Und wir arbeiten jeden Tag daran, diesen Service zu verbessern.

Welche Tipps oder Erfahrungen kann du / könnt ihr anderen Existenzgründern weitergeben?

Mein erster Tipp lautet: Betrachte dein Produkt oder deinen Service aus Kundensicht. Warum sollte ein Kunde das nutzen, was du anbietest? Da draußen gibt es die tollsten Ideen, Gedanken, Vorstellungen, aber wenn der Nutzen für den Kunden nicht sofort klar ist, kannst du einpacken. Darum waren wir auch immer überzeugt, dass PrintPeter ein Erfolg wird: weil es so praktisch für Studenten ist, wenn sie nichts für ihre Lernunterlagen bezahlen müssen.

Zweiter Tipp: Nicht stehenbleiben, nicht ausruhen. Kommt der erste Erfolg, ist das toll, ein unbeschreibliches Gefühl. Man darf aber nicht den Fehler machen und sich ausruhen. Man muss das, was man anbietet, weiterentwickeln. Die Welt verändert sich in rasendem Tempo. Deshalb sollten auch Existenzgründer immer schauen, wie sie ihr Produkt besser machen können.

Dritter Tipp: Nie den Fokus verlieren. Das ist etwas, das ich auch lernen musste. Wenn anfangs die ersten Erfolge kommen, gibt es Momente, in denen man schnell zu viel will und auch andere Dinge angeht, die mit dem eigentlichen Ziel und Kernprodukt aber nicht viel gemein haben. Bei all den vielen Chancen und Möglichkeiten sollte man nie vergessen, sich zu einhundert Prozent auf den eigentlichen Kern des Unternehmens zu fokussieren und zu analysieren, was wirklich wichtig ist, um das Business voran zu bringen.

 

Vielen Dank an Cecil für das spannende Interview. Wir wünschen dir und PrintPeter weiterhin viel Erfolg mit eurer Idee!

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