Unternehmerisches Wissen und die für eine Unternehmensgründung nötigen Kompetenzen werden an deutschen Universitäten nicht standardmäßig vermittelt. Einerseits. Andererseits finden diejenigen, die sich weichlich dafür interessieren, auch die entsprechenden Kurse und Seminare. Denn die sind zwar nicht Bestandteil des normalen Curriculums, werden aber dennoch angeboten. Nur: Was lernt man da überhaupt? Und was muss man beachten, wenn man ein Unternehmen gründen will?

Gute Planung ist alles

Am Anfang der Unternehmensgründung steht erst einmal eine Idee. Das kann ein Produkt oder eine Dienstleistung sein. Noch bevor das Unternehmen gegründet werden kann, sollte klar sein:

  • ob es einen Markt gibt,
  • wie genau die Zielgruppe aussieht,
  • ob es möglich ist, das Projekt mit dem vorhandenen Wissen umzusetzen,
  • ob es Geldgeber dafür gibt,
  • wieviel Kapital vorhanden ist und wieviel benötigt wird und
  • wie lange es etwa brauchen könnte, bis das Produkt marktreif ist oder die Dienstleistung vertrieben werden kann.

Das alles saugt man sich nicht einfach aus den Fingern. Nötig sind Marktstudien, verschiedene Beobachtungen, ein Businessplan. Und vor allem letzterer hat es in sich.

Es gibt hierzu auch jede Menge Fachliteratur, um sich zur Erstellung von Businessplänen zu informieren. Haufe bietet dazu auch eine praktische Software, die man bei der Erstellung eines Businessplans nutzen kann.

Mysterium Businessplan

Wie genau man einen Businessplan erstellt, das lernt man in Gründungsseminaren. Die werden bisweilen an den Universitäten angeboten, die IHK hat immer wieder derartige Kurse im Programm, und sogar die Volkshochschulen und die Agenturen für Arbeit bieten das an. Im Businessplan muss alles festgehalten werden. Es muss klar sein, wie genau das Produkt oder die Dienstleitung am Markt positioniert werden kann. Es muss klar sein, in welchem zeitlichen Rahmen wie viel Kapital wofür genau benötigt wird. Und es sollte möglich sein, einen Plan aufzustellen: Das Unternehmen sollte in einem absehbaren Zeitraum, bestenfalls innerhalb von fünf bis zehn Jahren, aus den roten Zahlen herauskommen und wirtschaftlich arbeiten. In den Plan einbezogen werden aber nicht nur die Produktionskosten, sondern auch die Personalkosten und Kosten für Büro- und Geschäftsräume. Es muss daran gedacht werden, dass man zwar als Gründer/-in alleine anfängt, irgendwann aber Personal nötig wird. Das bedeutet höhere Kosten, sowohl für die größer werdende Belegschaft als auch für die weitläufigeren Arbeitsräume. Marketingmaßnahmen, Promotion, Büroausstattung und ähnliches müssen ebenfalls berücksichtigt werden.

Und das Thema Finanzierung? Muss nicht konservativ sein

Üblicherweise werden Unternehmen nicht nur mit Eigenkapital gegründet. Es gibt Bankdarlehen für die Unternehmensgründung, es gibt Zuschüsse von verschiedenen Stellen, und es gibt Investoren. Das können andere Firmen sein, aber auch Privatpersonen. Und es gibt die Crowd. Crowdfunding ist inzwischen ein großes Thema, wenn es um Start-Ups geht. Die Idee ist simpel: Für die Umsetzung einer Idee wird Geld benötigt. Die Idee wird beworben, viele Menschen (die Crowd) geben ein wenig, und am Ende ist genug zusammen, um das Projekt zu realisieren. Oft geht es dabei um kulturelle Dinge, manchmal um den Bau von Prototypen oder ganzen Produktreihen. Die spendenden Menschen erhalten im Gegenzug für Ihre Leistung ein Dankeschön. Das Prinzip ist also recht einfach. Ob das für ein Unternehmen in Frage kommt, ist allerdings eine andere Sache. Denn abhängig von der Zielgruppe des Unternehmens kommen vielleicht konservative Finanzierungsmodelle besser an. Das muss im individuellen Fall entschieden werden.

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